Hüttentour im Karwendel

Gegen 7 Uhr machte sich die 6köpfige Wandergruppe von Hof aus in Richtung Seefeld/Tirol auf den Weg. Dort angekommen fuhren wir zunächst mit der historischen Standseilbahn zur Roßhütte (1751m) wo es dann endlich zu Fuß los ging. Der das erste Zwischenziel war das Seefelder Joch (2060m).

Nach kurzer Rast und gestört vom Lärm der Baustelle ging es direkt weiter zur Seefelder Spitze (2221m) und hinab in das Reither Kar, wo uns ein kurzer Regenschauer erwischte. Am Reither Joch angekommen wurde entschieden, nicht noch über die Reither Spitze, sondern über um diese herum zur Nördlinger Hütte zu gehen. Da sich das Wetter mittlerweile verschlechtert hatte war ohnehin keine besonders gute Aussicht zu erwarten. Auf der Hütte angekommen erwartete uns schon der sympathische Hüttenwirt und es gab ein leckeres 3-Gänge Menü. Der riesige Kaiserschmarrn als Nachtisch überforderte aber unseren Tourenführer.

Am nächsten Morgen hatte ein frischer Wind die nächtlichen Regenwolken vertrieben. Bei abgekühlten, sonnigen Wetter starteten wir unsere Tagesetappe zum Solsteinhaus. Wir stiegen von der Nördlinger Hütte bis zum Ursprungssattel ab. Hier wurde die Entscheidung gefällt, den „Freiunge Höhenweg“ anzugehen. Dieser schwarz gekennzeichnete Bergpfad forderte uns heraus, wurde aber Dank Martin’s Tipps und Hilfestellung von uns Allen bewältigt. Bei unseren Klettereien wurden wir von vielen Gämsen beobachtet. Als „Bonbon“ wurde die Kuhljochspitze ( 2297 m ) bestiegen. Von hieraus bot sich uns ein toller Rundblick auf die Erlspitzgruppe und über das gesamte Karwendelgebirge. Sodann begannen wir den Abstieg zum Solsteinhaus.Der Weg führte uns über einige Schneefelder und viele, teilweise neue Schutthänge. Am Abend wurde nach einem tollen Halbpensionsmenü auf diesen ereignisreichen Tag angestoßen.

Bei zwar kühlem aber gutem Wetter ging es vom Solsteinhaus auf 1806 m den gut zu gehenden Serpentinenpfad, erst durch Latschenkiefern, später in freiem Gelände auf zum größten Teil felsigen Passagen, hoch auf den „Großen Solstein“, dessen Gipfel wir bei recht guter Sicht auf 2541 m erreichten. Den Plan, noch weiter auf den kleinen Solstein mit 2637 m zu steigen, mussten wir aufgrund eines steil abfallenden Schneefeldes, für das wir keine Ausrüstung hatten, leider aufgeben. Aber letztlich geht die Sicherheit einfach vor. Somit ging es nach einer Brotzeit in einer windgeschützten Kuhle auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Solsteinhaus. Hier wurde nach einem Plausch auf der Sonnenterrasse entschieden, dass wir uns noch etwas bewegen wollten und machten somit noch einen kurzen Trip Richtung „Jöchl“ mit interessanten Beobachtungen von Gämsen und schlossen so wieder einen schönen Tag im Karwendel ab.

Am letzten Tag entschieden wir uns für den einfachen Abstieg vom Solsteinhaus nach Zirl, wo wir nach ca. 3 Stunden Gehzeit angekommen sind. Nach einer ausführlichen Pause im Ort fuhren wir mit dem Bus zurück nach Seefeld. In der schönen Fußgängerzone wurde mit herrlichem Ausblick auf die umliegenden Berge zum Abschluss noch ein Kaffee, mit Kuchen bzw. Eisbecher verzehrt, bevor es dann mit dem DAV-Bus zurück nach Hof ging.