Wanderung Virgental

Am Dienstag morgen starteten wir mit dem DAV Bus in Hof und je weiter wir fuhren, desto mehr wurden wir. Im „Blusnerhof“ im Talort Virgen waren wir dann fast vollständig beisammen. Nach Übernachtung mit leckerem Abendessen im – Geheimtipp – Forellenhof „Fischerstüberl“ ging unsere Tour am Mittwoch morgen in Prägraten (1.340 m) los. Durchs hübsche Zopanitzental erwanderten wir unsere ersten gemeinsamen sonnigen Höhenmeter und kamen gegen Mittag auf der Bergerseehütte (2.182 m) an. Nach dem sehr erfrischenden Bad im Bergersee von vier unserer verrückteren Wanderer machten wir uns nochmal auf und erklommen den Berger Kogel (2.656 m). Nachmittags gab es dann noch ein paar Badende oder einen Ausflug zum Schneefeld am See. Am Abend war unsere Gruppe dann schließlich mit 11 Leuten komplett: Sophia, Andrea, Dagmar, Steven, Andi, Wolfgang, Udo, Horst und ich würden uns die nächsten Tage der kundigen Führung von Burghard und Thomas anvertrauen. 

Bei deutlich feuchterem Wetter (Nebel und tröpfelnder Regen) machten wir uns am Donnerstag um 08:00 Uhr auf zur Lasnitzenhütte (1.900 m), die wir pünktlich nach zwei Stunden erreichten. Um den einsetzenden Regen gut auszunutzen, erstiegen wir am frühen Nachmittag noch die Almspitze (2.300 m. Sophia, Andrea, Dagmar, Steven, Wolfgang und Thomas) bzw. die Toiningspitze (2.666 m. Andi, Horst, Burghard und ich). Durchnässt wie wir waren, erholten wir uns bei Wärme, Trockenheit, Almkrapfen, Kaffee und/oder der Möglichkeit zum Mittagsschlaf auf der Lasnitzenhütte. 

Am Freitag (jetzt wieder trocken) starteten wir entspannt um 09:00 Uhr in unsere längste Etappe, über die Michelscharte (2.652m) und Rote Lenke (2.794m) zur Neuen Reichenberger Hütte (2.586 m). Nach Wiesen und grüner Landschaft begleiteten uns auf dieser einsamen Tour imposante Hochebenen und Moränen. Die komplette Gruppe, außer mir, erklomm die als Abstecher geplante Gösles Wand (2.912 m). Sophia, Andrea, Horst und Burghard wagten sich sogar vor bis ans ausgesetzte Gipfelkreuz. Am Nachmittag bei Sonne und Wind lockte der Bödensee (wärmer als der Bergersee aber immer noch kalt genug) und tatsächlich wagten sich wieder fünf Wasserratten hinein. 

Der Samstag startete mit einem Abstecher auf den Bachlenkenkopf (2.759 m). Das Wetter, kalt und sehr windig aber mit Sonne, gestattete uns eine ausgezeichnete Fernsicht auf die Venedigergruppe , den Großglockner und weitere Gipfel der Hohen Tauern – im Süden reichte der Blick bis hin zu den Dolomiten. Kurz nach 10:00 Uhr machten wir uns dann auf den Höhenweg zur Clara-Hütte (2.038 m) über die Daberlenke (2.631 m) und durch das einsame und wunder-wunderschöne Dabertal. Mittagspause gab es am Zusammenfluss von Daberbach und Isel. Angekommen im engen und schroff wirkenden Umbaltal verwöhnte uns das Clara-Team mit Germknödeln auf der Terrasse ihrer extrem liebevoll und herzlich eingerichteten Hütte. Ein paar Unermüdliche (Udo, Sophia, Andrea, Thomas und ich) machten sich auf der Suche nach dem letzten Fleck Sonne am Abend nochmal auf den Weg hinauf ins Umbaltal. Nach dem leckeren Abendessen überraschte uns die Chefin mit Gesang und Gitarren-Musik und machte unseren letzten Hüttenabend zu etwas ganz Besonderem. 

Der Abstieg am Sonntag nach Ströden (1.403 m) führte uns vorbei an den beeindruckenden Umbalfällen. Nach Einkehr an der Islitzeralm trennten sich unsere Wege nach großartigen gemeinsamen Tagen. 

Vielen Dank Euch allen für die schöne Zeit!!! Ganz besonderer Dank geht an Wolfgang für die kurzen Impulse jeden Morgen und an Burghard und Thomas für die liebevolle und kompetente Führung! 

Euer Schreiberling 

Tina