Arbeitseinsatz Winnebachseehütte

Am 13.6. machten sich 5 Ehrenamtliche auf zur Winnebachseehütte zum Arbeitseinsatz. Die Schneise der Materialbahn musste von eingewachsenen Bäumen und zu hoch liegenden Felsbrocken befreit werden. Bewaffnet mit Axt und Kettensäge stieg die Truppe in das steile, unwegsame Gelände ein. Es wurden viele kleine, aber auch einige bis zu 15 m hohe Fichten oder Lärchen gefällt. Da diese auch mal direkt am Abgrund standen, musste der Säger wie in einer Seilschaft oder beim Klettern gesichert werden.  Mit vereintem Zug am Stahlseil konnten wir und nicht der Wind die Fallrichtung bestimmen. Anschließend entasten, klein schneiden und für den Abtransport bereitlegen. Das Holz sollte ja mit der Bahn zur Hütte kommen. Teils ragten Äste in 6m Höhe von seitwärts in die Schneise herein. Diese haben wir mit der Astschere gekappt, nachdem der Baum erklettert wurde. Viel Arbeit machte auch das Aufräumen, sprich die Äste etwas versteckt zum Verrotten stapeln. Jedenfalls sorgte das Schwimmbadwetter dafür, dass wir in unserer Arbeitskleidung oder Schnitthosen den Freischwimmer machen konnten. Die verdiente Brotzeit wurde mit leckerem Schinken und pikanter Wurst von daheim aufgewertet. Nachmittags kamen der Hüttenwirt und ein Mitarbeiter dazu. Frische Helfer taten gut, denn wir mussten einige Felsbrocken mit dem Vorschlaghammer zerkleinern und aus dem Weg räumen. Der beladene Korb der Seilbahn ist an den Felsen schon oft angestoßen. Wir fühlten uns wie in einem mittelalterlichen Steinbruch. Am Ende des Tages waren wir geschafft, hatten aber auch viel mehr als gedacht erledigt.  

Nach der Nächtigung im Tal ging es am nächsten Tag wieder ins Gelände und rauf zur Hütte. Das Wetter war zunehmend unbeständiger und so mancher Hagelschauer sorgte für Abkühlung. Die Holzstämme wurden in den Seilbahnkorb verstaut und zur Hütte gefahren. Die Herausforderung war die Seilbahn so zu stoppen, dass der Korb an den Sammelstellen beladen werden konnte. Teils wurden die Stämme mit Seilen hochgezogen. Nach einigen maximal belasteten Fuhren stapelte sich hinter dem Maschinenhaus ein beachtlicher Holzhaufen.  

Die Nacht verbrachten wir im Winterlager, da die Hütte erst am nächsten Tag öffnete. Somit bekamen wir am Morgen den ersten Kaffee der Sommersaison vom Hüttenwirt.  

Der Arbeitseinsatz wurde erfolgreich beendet, ohne Verletzungen und Materialdefekten.  

Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Vegetation uns wieder zum Einsatz ruft.  

Bericht von Jörg Röh