Eisgrundkurs im Kaunertal – Rauhekopfhütte – 2.731 m
28.06. – 30.06.2024
Im Sommre veranstaltete unsere Sektion einen Gletscherkurs im Kaunertal. Die Rauhekopfhütte der Sektion Frankfurt, die nur von ehrenamtlichen Helfern geführt wird, bot uns eine rustikale Unterkunft mit dem besonderen Charme, dass dabei das Waschen nur am Wassertrog im Freien möglich ist, versteht sich von selbst. Insgesamt nahmen vier Kursteilnehmer, unser angehender Trainer C Bergsteigen Sebastian und Kursleiter Hochturenführer Hans-Peter an diesem spannenden Wochenende teil.
Nach der Anfahrt wanderten wir eine Stunde vom Parkplatz zur Gletscherkante, wo wir unsere Steigeisen anlegten und gleich das sichere Gehen auf dem aperen Gletscher übten. Am Abend versammelten wir uns zu einem gemütlichen Beisammensein, bei dem wir in lockerer Runde einige theoretische Grundlagen besprachen.
Am Samstag stand die Hochtour auf den Fluchtkogel (3494m) an. Nach einer kurzen gletscherfreien Passage eröffneten sich uns die beeindruckenden Ausmaße des Gepatschferners – eine fast mondähnliche Landschaft. In zwei Dreierseilschaften überquerten wir den schneebedeckten Gletscher und erreichten nach vier Stunden und sechs Kilometern den Gipfel. Der atemberaubende Ausblick entlohnte trotz des windigen Wetters den Aufstieg.
Auf dem Rückweg über den sulzigen Schnee kehrten wir im Brandenburger Haus ein, dessen Hüttenwirte wir beim Aufstieg noch mit Tourenski getroffen hatten. Unterhalb der Hütte nutzten wir eine Mulde für die Übung der Spaltenbergung. Aufgrund einer Schlechtwettermeldung am Nachmittag traten wir zügig den Rückweg zur Hütte an. Dort hatten wir noch die Gelegenheit, im Fels Abseilen und Spalten-Selbstrettung zu üben.
In der Nacht spürten wir den Sturm im Matratzenlager deutlich. Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen von der Hütte. Auf dem Rückweg übten wir nochmals ausführlich die Spaltenbergung unter realen Bedingungen, wobei jeder Teilnehmer sich gesichert in die Gletscherspalte „stürzen“ konnte.