jdav Skitour 2024

Am Dienstag, den 20.02.2024, trafen wir (Jugendleiter Raphael, Anina, Moritz und Mirjam) uns in Jenbach am Bahnhof und fuhren mit dem Auto gemeinsam weiter nach Mösl, dem Startpunkt unsere Skitour. Wir starteten mit einer kurzen Trageeinheit, dann querten wir auf Skiern eine Wiese mit einigen steinigen Überraschungen, doch dann wurde die Schneedecke dichter und nach 800 Höhenmetern erreichten wir schließlich die Rastkogelhütte (2117 m). Nach einem reichhaltigen und guten Abendessen sowie einer Spielerunde planten wir die Route für den nächsten Tag. Da das Wetter für Mittwoch am vielversprechendsten war, entschieden wir uns, mit dem Rastkogel (2762 m) gleich den höchsten Gipfel im Tourengebiet in Angriff zu nehmen. Das Wetter am Morgen war praktisch wolkenlos und besser als erwartet, deshalb machten wir uns nach dem Frühstücksbuffet zügig auf den Weg. Schon schnell merkten wir, dass die Schneeverhältnisse im noch dazu unverspurten Gelände unsere Erwartungen weit übertrafen. Nach dem langen Anstieg auf den Rastkogel und einer ausgiebigen sowie aussichtsreichen Brotzeit am Gipfel genossen wir die Pulverabfahrt zur Haglhütte im benachbarten Nurpenstal, von der aus wir wieder auf den Rosskopf (2576 m) aufstiegen. Über ein paar anspruchsvolle Passagen erreichten wir den Gipfel und konnten während der Abfahrt zurück zur Hütte den Sonnenuntergang beobachten.

Nach der anstrengenden Tour mit gut 1400 Höhenmetern brauchten wir einen kurzen Powernap, um fit fürs Abendessen zu sein. Auch am Donnerstag war das Wetter wieder grandios. Zumindest wenn man bedenkt, dass unser Tourenleiter Raphael uns schon auf der Hinfahrt wegen der vermeintlich prekären Schneesituation und des anstehenden Föhnsturms mit herannahender Kaltfront alle Hoffnungen auf eine gute Skitour zunichte gemacht hatte. Am Donnerstag hatten wir jedenfalls nochmal reichlich Sonne und auch wieder unverspurten Pulverschnee. Von der Hütte gelangten wir über das Kreuzjoch und die Pigneidalm zum Marchkopf (2499 m) und nach der Abfahrt zur Viertelalm über das Sidanjoch wieder zurück zur Rastkogelhütte. Nachdem die Anzahl der Gäste auf der Hütte von anfangs 13 von Tag zu Tag abnahm, waren wir schließlich die einzigen Gäste. Da wir am Vorabend bereits das Gesprächspensum für mehrere Tage mit einer gesprächigen Tourengängerin (dem einzigen weiteren Gast) erfüllt hatten, beließen wir es bei einer Runde Wizard und gingen müde ins Bett. Lediglich am letzten Tag bewahrheitete sich die schlechte Prognose: dichtes Schneetreiben und schlechte Sicht. Nach einem kurzen Aufstieg zum Sidanjoch beschlossen wir, nicht mehr weiterzugehen, sondern stattdessen in 20 cm frischem Pulverschnee direkt ins Tal abzufahren. Das Skitragen blieb uns diesmal dank des Neuschnees erspart und wir konnten mit wenig Gras- und Steinkontakt entspannt bis zum Auto gleiten. Ab Jenbach ging es dann schließlich per Zug wieder nach Hof. Von einer „schlechten Skitour“ kann somit also keinesfalls die Rede sein: Insgesamt hatten wir ja ein paar schöne Tourentage bei bestem Schnee in einem einsamen Tourengebiet. 

 

Bericht von Moritz und Mirjam