Kaiserschmarrntour 2022

Tag 1 

Um 5:23 Uhr morgens ging der erste Zug mit Kim, Anina, Hannes und Florian in Richtung Kaiserschmarrngebirge aka. Karwendel. Nach unzähligen Umstiegen und vielleicht Verspätungen – oder vielleicht auch doch nicht – hielt Raphi in Rosenheim extra für uns den Zug an. Unsere Freude, ihn zu treffen, wurde noch größer, als wir sahen, dass in dem Paket auf unserem Platz selbstgemachter Kaiserschmarrn auf uns wartete. Umso näher wir dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, Pertisau am Achensee, kamen, kündigten sich schon Gewitter an. Nach dem ersten Gewitter gab es den zweiten und (Achtung Spoiler) letzten Kaiserschmarrn der KAISERSCHMARRNtour auf der Gramaialm. Einigermaßen gut gestärkt ging es durch den Starkregen den Anstieg zur Lamsenjochhütte (1935 m) hinauf, wo wir nach unzähligem An- und Ausziehen der Regenjacken durchnässt ankamen. Nach unendlichem Uno ging es endlich in das Lager mit Rucksackverbot in eine entspannte Nacht. 

 

Tag 2 

Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass der Trockenraum seinen Zweck nicht erfüllt hatte und unsere Schuhe und Socken noch nass waren, was die Blasenbildung noch weiter gefördert hat. Mit Blasen an den Füßen ging es über das Lamsenjoch (1940 m) und den Gramaisattel (1834 m) auf Wegspuren durch den Gramaierkessel und die Faule Eng Richtung Engertal. Nach einem endlos langen Pfad bergab kamen wir an einem ausgetrockneten Flussbett vorbei, wo wir uns eine etwas längere Mittagspause genehmigten. Gut ausgeruht ging es den Anstieg zur Plumsjochhütte (1630 m) hinauf durch Kuhherden hindurch. Oben angekommen, gab es keinen Kaiserschmarrn, dafür aber einen Apfelstrudel. Nach langem Warten und angenehmen Duschen bezogen wir unser Lager. Und in freudiger Erwartung auf baldiges Abendessen bestellten wir Skiwasser und Anina wurde zur Bedienung umfunktioniert. Trotz ihres Einsatzes mussten alle sehr lange warten und Aninas Essen wurde vergessen. Der gipfelsüchtige Raphi machte sich dann noch auf, einen Gipfel zu besteigen (der Sonnenuntergang hat sich gelohnt :), Anmerkung des JL). Währenddessen wanderten wir mit unseren Hüttenschuhen zum Plumsjochsattel (1669 m) wenige Meter neben der Hütte, um ebenfalls den Sonnenuntergang zu bestaunen. Im Lager zurück konnten wir leider nicht so entspannt einschlafen, weil ein Gast schon das komplette Lager zersägte und es erst besser wurde, als er von unseren Nachbarn umgedreht wurde.  

Tag 3 

Trotz der Ruhestörungen in der Nacht ging es am nächsten Morgen früh raus auf die längste Etappe der Tour. Zum Glück waren wir rechtzeitig dran, bevor das Frühstück leer war, sodass wir uns gut gestärkt auf den Weg zum Grasbergjoch (2020 m) und auf den höchsten Punkt unserer Wanderung begeben konnten, nach einem Anstieg bei viel zu warmen Temperaturen. Auch nach der Mittagspause ging es genauso warm weiter, sodass wir uns bei einer Alm, die leider wieder keinen Kaiserschmarrn hatte, mit einer Wasserschlacht am Brunnen abkühlten. Dann ging es wieder durch eine Kuhweide ewig um einen Berg rum, bevor wir dann endlich durchgeschwitzt die Tölzer Hütte (1835 m) erreichten. Da es leider wieder keinen Kaiserschmarrn gab, freuten wir uns bei toller Aussicht auf ein Skiwasser und Kuchen. Nach dem Abendessen schafften wir (u.a. auch Florian), uns zwei kostenlose Topfenstrudel zu organisieren, sodass wir alle satt wurden.  

 

Tag 4 

Nach einer durchwachsenen Nacht machten wir uns bereit für den letzten Abstieg nach Fall. Vorbei am Delpsee ging es durch die Krottenbachklamm. Immer auf der Suche nach einer Bademöglichkeit wegen der schon sehr sommerlichen Temperaturen am Morgen. Zum Glück fanden wir zwei wunderschöne Gumpen zum Abkühlen. Weiter gings auf einem viel zu warmen, langweiligen Forstweg nach Fall. Dort ging es nach einem Eiskaffee/Eisschokolade noch mal in den Sylvensteinsee, um uns vor der langen Heimfahrt bei weit über 30 °C nochmal abzukühlen.  

 

Wir freuen uns schon auf die nächste Kaiserschmarrntour, aber mit hoffentlich mehr Kaiserschmarrn.  

Hannes, Florian, Anina, Kim und Raphael