Fast Kaiserwetter bei den Langlauftagen am Walchsee/Tirol
Vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2019 sind 18 Langlaufbegeisterte unseres Vereins unter der Leitung von Hans-Werner Schmidt mit zwei Kleinbussen und zwei Privatfahrzeugen nach Walchsee im Kaiserwinkl in Tirol gefahren. Dieses wunderschöne Fleckchen Erde am Fuße des Zahmen Kaiser und in Sichtweite des Wilden Kaisers empfing die Skilangläufer bei strahlendem Sonnenschein.
130 km klassische und 125 Skating-Langlaufloipen in einem hervorragend präparierten Zustand warteten auf uns, und das kostenlos! Nachdem die Zimmer gegen Mittag bezogen worden waren, sind wir gleich auf die Loipe gestürmt, welche direkt an unserer Unterkunft vorbei lief und uns zum Ort Walchsee am gleichnamigen See führte. Hier am Langlaufzentrum, dem Start fast aller Laufstrecken, trennte sich die Gruppe. Ein Teil wählte die Miesberg- und Schwaigs- Loipen, andere wählte einen Teil der großen Kaiserwinkl-Loipe am südlichen Ende des Walchsees. Unserem Muhat gefiel die Strecke so gut, dass er noch bis vor Kössen lief, in die Dämmerung kam und erst bei Einbruch der Dunkelheit ganz erfroren nach 40 km in unserem Hotel zurück war. Christa hingegen musste schon nach wenigen Kilometern feststellen, dass sich die Sohle von ihrem Schischuh löste und die LL- Skier seit Jahrzehnten nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen genügten! Sie machte aus der Not eine Tugend: kaufte kurzerhand eine neue Ausrüstung und genoss die perfekten Loipen mit der Bemerkung:“ Jetzt kann ich nicht aufhören, jetzt muss ich lange weiterlaufen, damit sich das rentiert“.
Am nächsten Tag lockte uns der strahlende Sonnenschein schon um 8,30 Uhr auf die frisch gespurten Loipen. Da viele die Miesbergloipe bzw. die angrenzenden Loipen laufen wollten, wurde der Einkehrschwung im Moarhof vereinbart. Trotz unterschiedlicher Laufgeschwindigkeiten trafen fast alle zur mittäglichen Jause zusammen, nur Helga und Günter liefen in Euphorie über die herrlichen Loipen am Gasthof vorbei. Da einige nach den 21 km am Vormittag noch nicht ausgelastet waren, wurde noch die Kaiserwinkelloipe bis zum Brennerwirt vor Kössen angehängt, so dass bis zur Dämmerung noch weitere 22 km hinzukamen. Udo versuchte später noch mit seinen neuen Skatingski die erste Runde zu laufen, brach dieses Vorhaben aber frustriert ab als er merkte, dass Skaten doch einer profunden Technik und Schulung bedarf und seine Skifreunde lachend kommentierten, dass die Fortbewegung der eines Storches ähnlich sei. Beim Abendessen im benachbarten Hotel Wildauer Hof verdiente sich Peter bei einer französischen Reisegruppe einen kräftigen Sonderablaus, als er den Musiker bei den „Lustigen Holzhackersboam“ mit Holzlöffeln rhythmisch begleitete.
Der Regen bremste unsere Langlaufbegeisterung am vorletzten Tag erheblich ein, so dass erst ab Nachmittag bei vorübergehender Wetterbesserung das umfangreiche Loipenangebot wieder genutzt wurde. Am Abend beim gemütlichen Beisammensein wurde der traditionelle Langlauf-Wanderpokal von Manfred an Birgit Gebelein überreicht, die schon seit Jahren durch ihre regelmäßige Teilnahme und als äußerst fitte Langläuferin die Gruppe bereichert.
Wegen des anhaltenden Regens wurde am letzten Tag einvernehmlich die Heimreise angetreten, aber ein neues Langlaufparadies hat sich in unsere Herzen gedrängt und zur Wiederholung empfohlen.