MTB-Fahrtechnik-WOE Basic 2019

Bin ich (noch) Fahrradfahrer oder (schon) Mountainbiker? Na ja, immerhin hatte ich mir vor zwei Jahren ein Fully gekauft, nachdem es mir auf den normalen Wald- und Wiesenwegen zu langweilig geworden war. Aber dass der Kauf eines schönen Bikes einen noch lange nicht zum Profi macht, das habe ich immer dann gemerkt, wenn ich an einem steilen Downhillstück stand und überlegte, ob ich das ohne größere Blessuren bewältige. Deshalb fand ich es klasse, dass Gerhard Ried in unserem Evangelischen Bildungszentrum, wo ich als Pfarrer arbeite, einen Wochenendkurs anbot mit dem schönen Titel: „Schluss mit Radfahren – Ich will Mountainbiken! – MTB-Fahrtechnik-WOE Basic“

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Dieser Kurs liegt nun genau zwei Tage zurück, der leichte Muskelkater ist verschwunden, und ich muss sagen: Es hat sich voll gelohnt! Endlich weiß ich nun all das, was ich mich bislang nicht zu fragen traute: Wie viel Reifendruck braucht mein Bike? Wie komm ich auf Trails anständig um enge Kurven herum? Wie bremse ich so, dass es mich nicht über den Lenker hebt? Und natürlich, immer wieder: Welche Fahrtechnik brauche ich, um die unterschiedlichen Hindernisse so zu bewältigen, dass es vielleicht sogar Spaß macht.

Wir waren eine überschaubare und bunte Gruppe von acht Leuten, auch altersmäßig ganz gut gemischt, wobei die Ü-50 bzw. Ü-60-Kategorie ein wenig dominierte. Nach einer theoretischen Einführung am Freitagabend, haben wir am Samstagvormittag auf einem Parkplatz diverse kleinere, aber durchaus hilfreiche Übungen gemacht, um unsere Fahrtechnik weiter zu entwickeln. Am Nachmittag ging es ins Gelände, wo wir einen ersten Trail bewältigten und so manches Erfolgserlebnis hatten. Am Sonntag hat eine schöne Tour ins bergige Fichtelgebirge das Wochenende abgerundet. Klar, ich habe beim Bergauf-Fahren schon gespürt, dass bis zur ersten Alpenüberquerung noch ein straffes Trainingsprogramm zu absolvieren ist, aber es hat Spaß gemacht unterwegs zu sein, sich, die Natur und sagen wir es mal ganz pathetisch, das Leben in seiner ganzen Intensität zu spüren. Klasse war auch, dass wir als Gruppe unterwegs waren. Es hat sich da schnell ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, und es war eigentlich schade, dass wir uns am Sonntag schon wieder verabschieden mussten.

Ich möchte einfach noch einmal Danke sagen. Danke an all diejenigen, die dabei waren und sich auf dieses Wochenende eingelassen haben. Ein großer Dank vor allem aber an Gerhard Ried: „Gerhard, du verstehst nicht nur etwas vom Mountainbiken, du hast auch eine gute Art Menschen Mut zu machen, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Die eigenen Grenzen respektieren, sie aber doch immer wieder auch ein Stück erweitern. Vielleicht bis zum nächsten Mal, bei einer anderen Tour. Es müssen ja nicht gleich die Alpen sein.“

Bericht von Peter Hirschberg