Bergtour auf den Triglav

Er ist der König der Julischen Alpen und mit 2.864 m der höchste Berg Sloweniens. Der majestätische Berg im Zentrum des beliebten Triglav Nationalparks gilt als Wahrzeichen Sloweniens und ziert sogar die Nationalflagge des Landes.

Am Anreisetag nach Slowenien wurde noch dem Wintersportort Planica und der weltgrößten Skisprungschanze ein Besuch abgestattet. Anschließend Fahrt zum Ausgangsort Aljažev Dom (1.015 m) mit Übernachtung.

Start am nächsten Morgen um 6 Uhr noch gemütlich ins Talende aber schon mit Blick auf die mächtige Nordwand vom Triglav gerichtet. Das Wetter war bis Nachmittag brauchbar gemeldet, mit anschließender Eintrübung.

In steilen Serpentinen auf einem schmalen Weg geht es nun richtig bergauf. Leichte Kletterstellen wechseln sich mit Gehpassagen auf Geröll ab.

Auf ca. 2.100 Hm erreichen wir eine Anhöhe – den ehemaligen Triglav Gletscher; jetzt eine riesige Felswüste. Nach dieser Passage erreichen wir nach ca. 3,5 Stunden das Triglav Haus.

Vom Triglav Haus auf ca. 2.400 m sind es noch rund 400 Hm zum Gipfel. Wir kommen auf dem nun Klettersteig ähnlichen Terrain steil und gut voran. Jedoch ziehen schon früher als erwartet Nebelbänke über den Gipfel. Nach weiteren ca. 1,5 Stunden erreichen wir nun den höchsten Punkt Sloweniens – den Triglav und haben somit rund 1.900 Hm im Aufstieg geschafft. Vom in den Führern versprochenen grandiosen Rundumblick sehen wir heute aufgrund des einsetzenden Wetterumschwungs leider nichts; jedoch sind wir fast allein am Gipfel.

Nur das am Gipfel stehende Erkennungsmerkmal des Triglav, den Turm „Aljažev Stolp“ können wir sehen. Der Turm bietet Schutz vor Gewittern und ist ein slowenisches Kulturdenkmal.

Nachdem wir die Besteigung an einem Tag schaffen wollten, machten wir uns zügig wieder zum Abstieg auf der gleichen Route; dem Prag Weg. Zurück am Triglav Haus pausierten wir kurz und füllten die Flaschen auf um anschließend noch weitere ca. 1.400 Hm abzusteigen. Aufgrund einsetzenden Regens und leichtem Schneefall wurde der Abstieg nochmals deutlich schwieriger und höchste Konzentration im steilen Gelände erforderlich.

Nach rund 10 Stunden Gehzeit hatten wir es geschafft den Triglav an einem Tag zu besteigen und erreichten unseren Ausgangspunkt; die Berghütte Aljazev Dom.

Ein Beitrag von S. Trummer